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Wildbiene des Jahres 2024

Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ hat für 2024 eine Biene gewählt, die durch ihre Größe und das laute Brummen Respekt einflößt. Dabei ist die Blauschwarze Holzbiene Xylocopa violacea harmlos und zählt zu den sanften Riesen im Reich der Wildbienen.



Bild oben und Titelbild: Holzbienen im Naturgarten Langenau, im Juli und Mai 2023


Holzbienen (Xylocopa) zeichnen sich durch ihre Größe und die überwiegend schwarze Körperbehaarung aus. In Deutschland wurden bislang drei Arten gefunden, von denen unsere Wildbiene des Jahres, die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea), am häufigsten und am weitesten verbreitet ist. Die Weibchen zählen mit zwei bis drei Zentimetern zu den größten Wildbienen in Deutschland und fallen durch ihre bläulich glänzenden Flügel auf. Deutlich kleiner mit 14 bis 16 Millimeter ist ihre Verwandte, die Kleine Holzbiene (Xylocopa iris). Sie tritt vereinzelt im Elsass und in Baden am südlichen Oberrhein auf. Die dritte im Bunde ist die Südliche Holzbiene (Xylocopa valga). Sie ist erst seit 2009 in Deutschland nachgewiesen und breitet sich seitdem in Richtung Norden aus. Die Weibchen sind von denen der Blauschwarzen Holzbiene äußerlich nicht zu unterscheiden.


Lebensweise & Verbreitung


Unsere Wildbiene des Jahres besiedelt unterschiedliche, stets wärmebetonte Lebensräume im Offenland wie auch in Siedlungen. Streuobstwiesen zählen zu den favorisierten Biotopen. Dabei bestimmt das Angebot an Holzstrukturen zur Nestanlage das Vorkommen der Blauschwarzen Holzbiene. Die Weibchen nagen ihre linienförmigen Bauten mit in Reihe angelegten Brutzellen in totes Holz. Das können abgestorbene Bäume, Balken oder Pfähle sein. Das Holz muss noch eine genügende Härte aufweisen und darf noch nicht morsch sein. Beim Blütenbesuch ist die Blauschwarze Holzbiene nicht sehr wählerisch: Sie bevorzugt zwar Schmetterlings- und Lippenblütler, besucht aber insgesamt Pollenquellen aus über zehn Pflanzenfamilien. Regelmäßig ist sie auch in Dörfern und Städten zu finden, etwa an begrünten Fassaden mit Geißblatt oder Blauregen oder an Beeten mit Muskateller-Salbei oder Großblütigen Platterbsen.


Unsere Wildbiene des Jahres 2024 ist in Baden-Württemberg weit verbreitet, mit einem deutlichen Schwerpunkt in den Flussniederungen. Sie kommt mittlerweile deutschlandweit vor, nachdem die wärmeliebende Art in den letzten Jahren ihr Areal im Zuge der Klimaerwärmung aus dem Südwesten in die nördlichen Bundesländer und darüber hinaus bis nach Dänemark ausgedehnt hat.


Die Mutter erlebt den Nachwuchs


Die frisch entwickelten Männchen und Weibchen einer Holzbienen-Generation erscheinen im Spätsommer und suchen sich ein Überwinterungsquartier in Hohlräumen von Lehm- und Lößwänden, in Spalten zwischen Mauersteinen oder ähnlichen Substraten. Im kommenden Frühling kommt es zur Paarung der Geschlechtstiere und die frisch begatteten Weibchen beginnen etwa ab Ende April ihre Nester in Holzstämme, -pfähle oder -balken zu nagen. Die Entwicklung der Larven, die von dem eingetragenen Vorrat aus Pollen und Nektar leben, vollzieht sich in der kurzen Zeit von etwa zwei Monaten. Bei den meisten Solitärbienen verschließt das Weibchen nach der Nestversorgung den Eingang und stirbt. Nicht so die Blauschwarze Holzbiene: Sie bewacht den unverschlossenen Nesteingang und erlebt so das Schlüpfen ihres Nachwuchses – eine Besonderheit in der Fortpflanzungsbiologie von solitären Wildbienen.


Wohnraum gesucht


Ein gutes Angebot an Alt-und Totholz ist für die Wildbiene des Jahres 2024 ein zentrales Requisit im Lebensraum. Die Holzbiene nagt ihr Nest in ausreichend mürbes, aber nicht morsches, Altholz. Das kann in ganz oder teilweise abgestorbenen Obstbäumen, in alten Holzbalken von Gebäuden oder in Zaunpfosten verfügbar sein. Auch aufgeschichtetes Brennholz ist geeignet, sofern das Holz die geeignete Härte aufweist. Abgestorbene Obstbäume sollten als stehendes Totholz möglichst lange in der Landschaft belassen werden, um der Holzbiene einen Nistplatz zu bieten. Falls sich die Wildbiene in unserem Wohnumfeld ein Nest baut, sind spannende Beobachtungen gewiss. Dabei ist das Tier harmlos, auch wenn die imposante Erscheinung und das laute Brummen Respekt einflößen können – Holzbienen zählen zu den sanften Riesen.

Auch bei Wildbienen-Nisthilfen können wir an die Blauschwarze Holzbiene denken: Neben dem üblichen Angebot an Bambusröhren und Hartholzblöcken bietet sich an, einen alten Baumstamm aufzustellen. Es ist wichtig, die Nisthilfe in die Sonne zu stellen, um dem Wärmeanspruch der Tiere gerecht zu werden. Natürlich kann man einen solchen Holzstamm auch separat aufstellen.


Hintergrund:


Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ wählt seit 2013 jährlich eine besonders interessante Wildbienenart aus, um an ihrem Beispiel die spannende Welt dieser Tiere bekannter zu machen. Zugleich soll die Wildbiene des Jahres dazu ermuntern, in die Natur zu gehen und das Tier in seinem Lebensraum zu beobachten. Damit wirkt die Initiative auch im Sinne einer Wissenschaft für alle (Citizen Science) und bringt mehr Klarheit über das aktuelle Vorkommen der Wildbiene des Jahres. Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ ist beim Arbeitskreis Wildbienen-Kataster Baden-Württemberg angesiedelt, einer Sektion des Entomologischen Vereins Stuttgart 1869 e.V. am Naturkundemuseum Stuttgart. Der NABU Baden-Württemberg unterstützt die Initiative „Wildbiene des Jahres“.

Die Initiative Wildbiene des Jahres:

Mit der Blauschwarzen Holzbiene wurde zum zwölften Mal die Wildbiene des Jahres gewählt. Dem Kuratorium war es stets ein Anliegen, mit der „Jahresbiene“ einen Einblick in die spannende Welt dieser wichtigen Blütenbestäuber zu gewähren. *


* Textquelle: Beitrag des NABU Baden-Württemberg vom 18.12.2023, abgerufen am 01.01.2024 unter https://baden-wuerttemberg.nabu.de/news/2023/dezember/34322.html

von Oli Zwirner 15 Apr., 2024
Vorbild Wildnis - Wie kann ein Truppenübungsplatz artenreicher sein als ein Nationalpark wie der Bayerischer Wald? Und wie kommt die Natur in den Garten? Online-Vortrag von Oliver Zwirner in Kooperation mit NaturaDB Dienstag, 23. April 2024 17:30 bis 19:00 Uhr Anmeldung unter www.naturadb.de/events/vorbild-wildnis Ein Naturgarten braucht wie jeder naturnah gestalteter Lebensraum ein Vorbild. Oliver Zwirner erklärt am Beispiel des preisgekrönten Naturgartens in Langenau mit vielen Bildern den aktuellen Wissensstand zu den wichtigsten biologischen Zusammenhängen im Naturschutz. Er wird dabei mit einigen veralteten Vorstellungen aufräumen, das eine oder andere Aha-Erlebnis ist garantiert Die Veranstaltung richtet sich an: Naturfreunde, Naturgartenprofis und -anfänger Eine Kooperation von NaturaDB und dem Naturgarten Langenau Moderiert von Thomas Puhlmann (NaturaDB)
von Oli Zwirner 21 März, 2024
Wer gestaltet die schönsten Gärten für Wildbienen & Co.? Am 1. April 2024 startet wieder der Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb. Egal ob Balkon, Terrasse, Garten oder kommunale Fläche, ob Kleinkind, Firmen­chefin, Ökospezialist oder Lokalpolitiker: Beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb verwandeln alle Teilnehmer*innen öde Flächen in naturnahe Blühoasen. Zusätzlich machen die Teilnehmer*innen auf ihre Pflanz­aktion aufmerksam, denn die Jury bewertet ebenso das Engagement selbst sowie die Verbreitung von Infos rund um das Thema. Das Motto: Auf dass der „Funke der Begeis­terung“ auf möglichst viele Menschen überfliegt und zum Mitmachen motiviert. Jede Fläche zählt! So geht’s: Beitrag ab sofort (bis spätestens 31. Juli 2024) auf der Wettbe­werbsplattform hochladen. Gefragt ist eine Kurz­beschreibung der Aktion mit Vorher-Nachher-Fotos der neu gestalteten Fläche mit heimischen Blühpflanzen und Gartenstrukturen. Egal, ob die Fläche 10 Quadratmeter oder 5.000 Quadratmeter groß, öffentlich oder privat ist – alle Interessierten finden eine passende Kategorie. Alle Infos und Link zur Registrierung: www.wir-tun-was-fuer-bienen.de Noch ein persönliches Anliegen: In diesem Jahr bin ich im Deutschland summt Pflanzwettbewerb in der Hauptjury. Ich freue mich daher ganz persönlich über möglichst viele und tolle Projekte. Macht mit!
von Oli Zwirner 13 März, 2024
An seiner Sitzung vom 1. März 2024 hat der Schweizer Bundesrat eine Anpassung der Freisetzungsverordnung beschlossen. Ab dem 1. September 2024 dürfen gewisse invasive gebietsfremde Pflanzen nicht mehr auf den Markt gebracht werden. Damit setzt der Bundesrat einen parlamentarischen Vorstoss um. Invasive gebietsfremde Arten können ökologische, ökonomische und gesundheitliche Schäden verursachen. Dennoch war bislang der Verkauf zahlreicher invasiver gebietsfremder Arten möglich. Am 1. März 2024 hat der Bundesrat beschlossen, das Inverkehrbringen bestimmter invasiver gebietsfremder Pflanzen zu verbieten. Damit setzt er die Motion den Verkauf invasiver Neophyten verbieten um. Der Bundesrat hat die entsprechend angepasste Freisetzungsverordnung verabschiedet. Verboten wird die Abgabe bestimmter invasiver gebietsfremder Pflanzen an Dritte, so zum Beispiel der Verkauf, das Verschenken sowie die Einfuhr. Die vom Verbot betroffenen Pflanzen, darunter der Schmetterlingsstrauch, der Kirschlorbeer oder der Blauglockenbaum, werden in einem neuen Anhang der Freisetzungsverordnung aufgelistet. Pflanzen, die sich bereits in Gärten befinden, sind vom Verbot nicht betroffen. Umgangsverbot wird erweitert In der Freisetzungsverordnung wird zudem das sogenannte Umgangsverbot erweitert. Es regelt, dass verschiedene invasive gebietsfremde Pflanzen in der Umwelt grundsätzlich nicht mehr verwendet werden dürfen, d.h. sie dürfen beispielsweise nicht mehr auf den Markt gebracht, angepflanzt oder vermehrt werden. Dies betrifft etwa den Götterbaum und die Kletterliane Kudzu. Schliesslich sind neu auch Importkontrollen durch den Zoll möglich. Ausser bei den Importkontrollen sind für den Vollzug der Verbote die Kantone zuständig. Die Anpassungen der Verordnung sollen verhindern, dass zusätzliche invasive gebietsfremde Pflanzen in die Umwelt gelangen und sich dort weiter ausbreiten. Dies entspricht auch den Zielsetzungen der Strategie der Schweiz zu invasiven gebietsfremden Arten. Der Bundesrat hat die Änderung der Freisetzungsverordnung auf den 1. September 2024 in Kraft gesetzt. Damit bleibt den betroffenen Unternehmen Zeit, ihre Sortimente rechtzeitig an die neuen Bestimmungen anzupassen. * Biologischer Hintergrund In unserem Lebensraum haben sich Lebewesen (Tiere aber auch Bakterien und Pilze), die von oder mit unseren heimischen Wildpflanzen leben, im Laufe von Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden an die Pflanze angepasst und umgekehrt. Man spricht hier auch von Koevolution. Die Pflanzen profitieren von der Bestäubung. Insekten, Vögel und andere Lebewesen finden Lebensraum und Nahrung in Form von Pollen, Nektar, Früchten, Samen und Blättern. Pilze und Bakterien leben in Symbiose mit der Pflanze oder parasitär. Bei exotischen Pflanzen fehlen diese Lebensgemeinschaften, die heimische Tierwelt kann mit den Fremdlingen nicht viel anfangen. Während z.B. von unserer einheimischen Schlehe über 200 Vogel- und Insektenarten profitieren, fressen am exotischen Kirschlorbeer hingegen gerade mal 2-3 Vogelarten dessen für viele Tiere und Menschen giftigen Früchte. Der Kirschlorbeer hat somit in etwa den ökologischen Wert einer Betonmauer, auf dieser können ja immerhin Flechten wachsen. Ähnliches gilt auch für Tuja, Forsythie, Flieder und Geranien. Allerdings sind nicht alle Exoten grundsätzlich unnütz. Auch geht es nicht um einen einzelnen Neophyten im Garten, sondern darum, dass diese sich invasiv ausbreiten und heimische Wildpflanzen immer mehr verdrängen. Mehr dazu auch unter unserem " Ratgeber Einheimische Wildpflanzen ". * Quelle: Pressemitteilung des Schweizer Bundesrats vom 1. März 2024, abgerufen am 13.03.2024 unter https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-100244.html Titelbild: Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus), https://commons.wikimedia.org/ Bildlizenz: gemeinfrei
von Oli Zwirner 19 Feb., 2024
Unser Tipp: Bringt viel - kostet wenig ... Zeit um auf eine insektenschonende Außenbeleuchtung umzusteigen. Mit ein paar Hintergrundinformationen geht das nämlich ganz einfach: Nachtaktive Insekten werden nämlich von künstlichen Lichtquellen vor allem im kalten Spektrum und mit hohem UV-Anteil angezogen, da sie sich eigentlich am weißlichen Licht des Monds (Farbtemperatur ca. 4.000 Kelvin) orientieren. Im Gegensatz zum Mond weisen künstliche Lichtquellen den Insekten nämlich den falschen - oft tödlichen - Weg. Die Tiere verlieren die Orientierung, sterben an Erschöpfung, gelangen in die Leuchtgehäuse und verbrennen oder verhungern dort, weil sie nicht mehr hinausfinden. So fehlen Milliarden Insekten mit weitreichenden Folgen für ganze Ökosysteme. Die lichtsensiblen Glühwürmchen sind vielerorts bereits ausgestorben und auch Vögel und Fledermäuse werden durch künstliche Lichtquellen direkt oder indirekt gefährdet. Titelbild: Vollmond über dem Naturgarten Langenau, mit 4.000 Kelvin Farbtemperatur und UV-Anteil der "Navigationssatellit" für unsere Insekten; Anlockwirkung unterschiedlicher Lampentypen:* Eine Feldstudie in Tirol (Österreich) kam 2010 zu folgenden Ergebnissen: Metallhalogendampf-Hochdrucklampe 30006500 K (HCI TT): 198-372 Insekten/Nacht Natriumdampf-Hochdrucklampe 2.000 K (NAV T): 162,9 Insekten/Nacht LED 6000 K: 74,9 Insekten/Nacht LED 3000 K: 41,1 Insekten/Nacht Absolut wurden während der Untersuchung vom für Insekten schädlichsten Lampentyp (HCI TT) 6.698 Exemplare angelockt, von warm-weißen LED-Lampen (3.000 K) hingegen 84 – 88 Prozent weniger! Noch besser ist eine Farbtemperatur unter 2.500 K. 10 Tipps für die Außenbeleuchtung: So wenige Außenbeleuchtung wie möglich Licht ohne UV-Anteil verwenden (z.B. LED) Warmweiße LEDs benutzen (kleiner 2.500 Kelvin, am Besten in der Farbtemperatur „Amber“ mit 1.800 - 2.200 Kelvin). Lichtintensität so gering wie möglich Auf geschlossene Leuchtengehäuse achten Nur dort beleuchten, wo es notwendig ist Keine Pflanzen wie z.B. Bäume beleuchten Wege bodennah ausleuchten Streulicht, insbesondere nach oben vermeiden oder begrenzen Licht nur bei Bedarf einschalten (Bewegungsmelder)
von Oli Zwirner 25 Dez., 2023
Die Termine der in Kooperation mit der vh ulm stattfindenden Führung durch den preisgekrönten Naturgarten Langenau sind ab sofort buchbar, die Buchungslinks der vh ulm findet ihr unten, direkt neben dem jeweilige Termin: Sonntag 05. Mai 2024, 14 - 16 Uhr ( Anmelden ) Sonntag 16. Juni 2024, 14 - 16 Uhr ( Anmelden ) Sonntag 14. Juli 2024, 14 - 16 Uhr ( Anmelden ) Sonntag 29. Sept. 2024, 14 - 16 Uhr ( Anmelden ) Die vh ulm erhebt einen kleinen Unkostenbeitrag von 5 € für Verwaltung und Veröffentlichung im Programm. Wir selbst nehmen dafür nichts. Bitte bucht die Termine möglichst frühzeitig, im letzten Jahr waren alle Termine restlos ausgebucht. Die Führungen stehen 2024 unter dem Motto ... "Vorbild Wildnis - wie kommt die Natur in den Garten?" Euch erwartet keine klassische Gartenbesichtigung mit nur ein paar hübschen Blumen. Vielmehr werdet ihr ganz viel darüber erfahren, was mit "Wildnis", "Natur" und "Artenvielfalt" überhaupt gemeint ist und was als Vorlage für den eigenen Naturgarten funktionieren kann. Wir werden uns dann bei der Gartenführung auch die einzelnen Biotopelemente im Naturgarten anschauen und dazu den Hintergrund und den Nutzen für die Artenvielfalt erklären. Wir geben euch u.a. Antworten auf die folgenden Fragen: Was sind die Unterschiede zwischen Honig- und Wildbienen? Warum heimische Wildpflanzen und was ist Koevolution? Wie können bestimmte Tierarten gezielt gefördert werden? Wieviel "Natur" ist ein Naturgarten und was ist Wildnis? Störungsökologie: Wann muss der Mensch eingreifen? Wie kann möglichst insektenschonend gemäht / geschnitten werden? Welchen Nutzen haben wir vom biologischen Gleichgewicht? Wie geht insektenschonendes Licht? Fragen und Diskussion jederzeit erwünscht! Die Führungen finden bei jedem Wetter statt. Hunde an der Leine sind erlaubt. Ihr findet unseren Naturgarten unter der folgenden Adresse: Nelkenstr. 13, 89129 Wiese, Parkplätze gibt es z.B. an der Stadthalle oder Ludwig-Uhland-Schule, Karlstr. (ca. 100 m). Weitere Infos zu unseren Führungen gibt es auch hier .
Naturgarten Langenau
von Oli Zwirner 05 Dez., 2023
Unseren Naturgarten bevölkern und besuchen eine ganze Menge verschiedener Tierarten. Viele davon haben wir mit Bild dokumentiert und bestimmt. Darunter die über 600 verschiedenen Insektenarten, die wir 2023 in unserem Garten gezählt und mit Bild dokumentiert haben. Eine Auswahl unserer Fotos teilen wir regelmäßig in unserer Fotogalerie auf unserer Homepage . Die haben wir jetzt wieder aktualisiert. Alle Fotos sind mit dem Aufnahmemonat versehen und absteigend nach Monat sortiert. Ihr findet also die aktuellsten Bilder immer ganz oben. Das gibt u.a. einen besseren Eindruck darüber, welche Tiere zu welcher Jahreszeit zu beobachten waren. Als Nebeneffekt müssen in der kalten Jahreszeit eher Vögel als Motiv herhalten, während in der wärmeren Zeit mehr Insekten und andere Tiere zu sehen sind. Übrigens: Viele Arten sind nur ein einziges Mal in der Galerie zu finden. Das heißt aber nicht, dass wir diese Arten nicht zu anderen Zeitpunkten auch beobachten und fotografieren konnten. Würden wir jede einzelne Art mit zig Fotos zeigen, dann würde unsere Galerie mit tausenden Fotos rasch aus den Fugen geraten, das wollen wir nicht. Was wir tun: Ab und zu ersetzen wir ein älteres Foto einer Art durch ein neueres, hübscheres. Übrigens wurden ausnahmslos alle Fotos in der Fotogalerie in unserem Garten gemacht. Und nun viel Spaß beim Anschauen ! Titelbild: Grünfink im Naturgarten Langenau, November 2020
von Oli Zwirner 30 Nov., 2023
Wir sind seit 2023 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Donaumoos e.V. Langenau und möchten den Verein hier einmal aus persönlicher Sicht vorstellen: Der Verein betreibt v.a. Biotoppflege im Donaumoos bei Langenau als ein international bedeutendes Feuchtgebiet mit nationaler Würdigung als Fauna-Flora-Habitat und Vogelschutzgebiet. Diese NATURA 2000 Gebiete sind nach EU-Richtlinie geschützt und sollen in ihrer Wertigkeit für die speziellen Niedermoorarten nachhaltig verbessert werden.
von Oli Zwirner 27 Nov., 2023
Vorbild Wildnis - Wie kann ein Truppenübungsplatz artenreicher sein als ein Nationalpark wie der Bayerischer Wald? Live Vortrag von Oliver Zwirner Mittwoch, 29. November 2023 Beginn 20:00 Uhr (freier Eintritt) Vereinsheim der Oldtimerfreunde Langenau, Angertorstr. 51, 89129 Langenau Oliver Zwirner erklärt am Beispiel des preisgekrönten Naturgartens in Langenau mit vielen Bildern den aktuelle Wissensstand zu den wichtigsten biologischen Zusammenhängen im Naturschutz. Es geht dabei u.a. um Koevolution und Störungsökologie, die Wildnis vergangener Zeiten und was der Mensch heute tun kann, um Artenvielfalt zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Er wird dabei mit einigen veralteten Vorstellungen aufräumen, das eine oder andere Aha-Erlebnis ist garantiert. PS: Das Vereinsheim der Oldtimerfreunde ist bewirtschaftet, es gibt u.a. Bier vom Fass.
von Oli Zwirner 30 Okt., 2023
"Wo das Leben tobt – vom Wasser bis zur Trockenmauer!" Naturgartentage 2024 – 16. bis 18. Februar – Stadthalle Hagen / Westfalen. Die Naturgarten-Fachtagung für interessierte Laien und Profis: 7 Vorträge und 12 Workshops an 3 Tagen, Treffpunkt der Naturgartenszene aus halb Europa! Qualitativ hochkarätige Vorträge und Workshops liefern wertvollen Input und der Austausch lässt zusammen neue Erkenntnisse finden. Das persönliche Gespräch mit den Vortragenden und den Teilnehmenden mit ihren unterschiedlichen Backgrounds bereichert den gemeinsamen Wissenshorizont in besonderer Weise. Noch nie soviel so gelernt Ich selbst war auf den Naturgartentagen 2023 als Referent, habe mir aber auch etliche Vorträge als Besucher angesehen. Der persönliche Austausch mit den Experten hat uns ein gutes Gefühl gegeben, auf dem richtigen Weg zu sein. Aber auch Impulse für die eine oder andere Idee gegeben – eine davon war unsere Geilstelle . Einfach eine tolle Veranstaltung, ich habe noch nie soviel gelernt in so kurzer Zeit.
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