Totholz

Ratgeber

Es lebe das Totholz!



In unseren intensiv genutzten Landschaften ist Totholz inzwischen leider eine Seltenheit. Viele Tiere sind aber auf Totholz als Lebensraum angewiesen und vom Aussterben bedroht.


Totholz bietet gleichzeitig Unterschlupf, Nahrung und Nistmöglichkeiten. So leben oder entwickeln sich von den etwa 6.000 Käferarten in Deutschland über 1.300 im Holz abgestorbene Bäume.

Totholzbereiche schaffen!



In unserem Garten gibt es neben etlichen kleineren Totholzelementen auch einen großen Totholzbereich. Hier haben wir Anfang 2021 etwa 6 Tonnen zusätzliche Stämme und Wurzelstöcke eingebracht. Insgesamt dürften es jetzt ca. 8-10 Tonnen sein. Im Totholzbereich wird auch nicht gemäht, das Altgras bietet zusätzlichen Schutz insbesondere für Eidechsen und Igel.

Exkurs: Was denken die Nachbarn?


Wer kennt das nicht so oder so ähnlich: Man ist irgendwo im Urlaub und genießt die wildromantische Landschaft. Da wuchern Brombeerhecken und es summt und brummt und man findet es einfach wunderschön.


Kaum nach dem Urlaub wieder zuhause angekommen erfüllt einen das schlechte Gewissen, was der Nachbar wohl denkt, würde es im eigenen Garten so wild zugehen. Man könnte ja für unordentlich gehalten werden, sollte da ein Löwenzahn im Rasen wachsen. Da hilft nur etwas Mut und vielleicht etwas Aufklärung für die Nachbarn!






Leben im und ums Totholz


In unserem Totholz nisten etliche Wildbienenarten (z.B. die große Holzbiene) und Käfer (z.B. der Balkenschröter oder Rosenkäfer). Hornissen finden hier Baumaterial für ihre Nester, verschiedene Ameisenarten ihren Lebensraum, Eidechsen und Kleinsäuger ideale Versteckmöglichkeiten, Spechte und Amseln Nahrung im Überfluss.

Bildergalerie

Unsere Tierwelt rund ums Totholz. Für eine größere Ansicht auf ein Bild klicken.

Der Reisighaufen - wertvoller als oft gedacht

Zauneidechse im Reisighaufen

Ein Reisighaufen bietet Schutz, Nahrung und Lebensraum für Insekten, Vögel, Reptilien und Kleinsäuger. Hier nisten die verschiedensten Vogelarten (wie z.B. der Zaunkönig) geschützt vor Katzen und Greifvögeln.


Besonders wichtig ist, dass sowohl Totholz als auch Reisig über viele Jahre hinweg liegen bleiben und nicht jedes Jahr in den Häcksler wandert. Nur so kann die natürliche Zersetzung in allen Stadien, bis hin zur Mulm- und Humusbildung ablaufen. Und nur so wird das Leben im Reisighaufen von Jahr zu Jahr immer artenreicher.


Hast Du die Zauneidechse im Bild schon entdeckt?


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