< Blog Home    17. Januar 2025 

Praxistipp: Insektenfalle Lüftungsanlage

Moderne, energieeffiziente Gebäude sind meist mit einer kontrollierten Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Total sinnvolle Anlagen, denn mit einem solchen Lüftungssystem kann bis zu 90 Prozent der Wärmeenergie wiedergewonnen werden, die ansonsten beim Lüften durch geöffnete Fenster entweichen würde. An sich eine super Sache, aber diese Anlagen kosten jedes Jahr Abermillionen von Insekten das Leben.


Massenweise tote Insekten in den Filtern


Auch unsere zentrale Lüftungsanlage hat sich rasch als Insektenfalle herausgestellt: Beim Filterwechsel fanden wir massenweise tote Florfliegen und andere Fluginsekten im Gerät. Die Tiere sind wohl über die Luftansaugung reingekommen, jedoch nicht mehr heraus.


Wir haben uns daher die Luftansaugung auf der Außenseite näher angeschaut: Das Gitter dort war derart grobmaschig, dass auch relativ große Insekten in die Lüftung gelangen konnten. Wir mussten also etwas tun.


Bild: Unsere Luftansaugung mit montiertem Insektenschutz. Der optischen Unterschied ist minimal - die Wirkung maximal! I


Simple Problemlösung - Appell an Hausbesitzer


Die Lösung des Problems war ziemlich einfach: Wir haben uns einen kleinen Rahmen aus Aluminium L-Profil gebastelt und innen ein Fliegengitter mit einer Maschenweite von etwa einem Millimeter mit einem Klettband befestigt (kleben funktioniert auch). Der Rahmen passt in unserem Fall exakt in die Wandaussparung und muss nur mit einer kleinen Schraube gegen Herausfallen gesichert werden.


Nebenbei ist natürlich zu beachten ist , dass das Fliegengitter an der Ansaugöffnung angebracht wird und nicht dort, wo die Abluft rausbläst. Klar ;-)


An dieser Stelle möchten wir an alle Hausbesitzer appellieren, ihre Lüftungsanlagen (soweit vorhanden) mit einem entsprechenden Insektenschutzgitter auszurüsten. Der Aufwand hierfür ist wirklich minimal, die Kosten dafür betragen ein paar Euro.


Ergebnis kann sich sehen lassen


Wir haben unser Insektenschutzgitter bereits 2021 eingebaut und seitdem kein einziges Insekt mehr in den Filtern des Lüftungsgeräts vorgefunden. Auch eine spürbare Beeinträchtigung des Volumenstroms der Lüftungsanlage konnten wir nicht feststellen. Lediglich im Sommer, wenn viele Samen (besonders Pappel oder Löwenzahn) unterwegs sind, muss das Gitter hin und wieder kontrolliert werden: Denn die Samen setzen im Laufe der Zeit gerne auf dem feinen Gitter ab. Ist aber nicht schlimm, wir nehmen dann den Rahmen kurz ab und reinigen das Schutzgitter mit Druckluft oder alternativ unter dem Wasserhahn. Das ist in wenigen Minuten erledigt und muss bei uns etwa 2-3 mal im ganzen Jahr gemacht werden. Ein überschaubarer Aufwand für reichlich Nutzen.


Übrigens: Für unseren Nachbarn haben wir inzwischen ebenfalls ein solches Schutzgitter für die Belüftung hergestellt und eingebaut.


Titelbild: Unsere Luftansaugung noch ohne Schutzgitter (2021)

von Lisa Zwirner 22. April 2025
Wir hatten am Ostersamstag ausnahmsweise ein paar Stunden Zeit und die spontane Idee, noch einen kleinen, lichtdurchfluteten Teich zu machen. Den Miniteich an unserer Kräuterschnecke mitgerechnet ist das jetzt Teich Nummer 6. Recycling-Vlies und EPDM-Kautschukfolie hatten wir noch von unserem Lichtteich-Projekt übrig, so dass es für eine Wasserfläche von ca. 2,5 qm mit einer maximalen Tiefe von unter 30 cm gereicht hat. Nur ein paar Stunden Arbeit Zu zweit haben wir etwa 4-5 Stunden benötigt, vom Aushub der Grundform über die Modellierung, das Abstechen der Grassode zur Ufergestaltung, die Verlegung von Vlies und Folie sowie das Einbringen des Kies. Als Erstbepflanzung haben wir einheimische Wildpflanzen wie Sumpfschwertlilie, Tannenwedel, Zungenhahnenfuß und Armleuchter-Algen aus den bestehenden Teichen verwendet. Da kommt sicher noch was dazu. Gemessen am Aufwand läßt sich das Ergebnis doch sehen, oder?
von Oli Zwirner 17. April 2025
Unser Storchennest steht noch keine drei Wochen und wird fast täglich von Störchen angeflogen. Bebrütet wird es noch nicht, dafür kommt regelmäßig ein Storch vorbei der die Weidenzweige abbaut (Titelbild). Gestern haben wir dann zum ersten Mal ein Storchenmännchen im Nest beobachten können, der eindeutig Balzverhalten gezeigt hat (u.a. lautes Klappern und Kopf in den Nacken). Diese Männchen wurde jedoch kurze Zeit später von einem anderen (vermutlich) Storchenmännchen vertrieben, der das Nest dann selbst für einige Zeit besetzte. Zum Glück ohne das Nest zu demontieren ;-). Wir sind gespannt, wann das Nest erstmalig bebrütet wird. Dieses Jahr wird es wahrscheinlich nichts mehr, aber für die nächste Brutsaison haben wir große Hoffnung.
von Oli Zwirner 14. April 2025
Familienausflug am So. 25. Mai 2025: Tag der Artenvielfalt im Langenauer Ried
von Oli Zwirner 6. April 2025
„Einsatz mit Elan – Menschen für Naturschutz begeistern“ Umweltministerin Thekla Walker hat uns für unser Projekt „Naturgarten Langenau – mit allen Sinnen für den Artenschutz begeistern“ am 5. April 2025 den Landesnaturschutzpreis 2024 in Stuttgart verliehen. Die mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Auszeichnung steht dieses Jahr unter dem Motto „Einsatz mit Elan – Menschen für Naturschutz begeistern“. Der Landesnaturschutzpreis 2024 zeichnet vorbildliche Initiativen und Aktivitäten aus, denen es gelingt, andere Menschen für ein Engagement im Naturschutz zu begeistern und Aktive zu gewinnen.
von Oli Zwirner 1. April 2025
Ihr habt Lust, euren Garten, Balkon oder eure Terrasse in ein insektenfreundliches Blütenparadies zu verwandeln? Ihr wolltet schon immer andere Menschen kennenlernen, die sich ebenfalls für die biologische Vielfalt engagieren? Vielleicht seid ihr auch Lehrer*in, Firmenchef*in oder im Vereinsvorstand und hegt den Wunsch, in einer Gemeinschaftsaktion eine Naturoase auf dem Schul-, Firmen- oder Vereinsgelände zu gestalten? Dann seid ihr hier genau richtig! Willkommen beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb. Bereits seit 2016 gärtnern Jung und Alt bei uns um die Wette. Mit beachtlichem Erfolg. Auch in diesem Jahr veranstaltet die Stiftung für Mensch und Umwelt , den Wettbewerb wieder – diesmal in seinem 10-jährigen Jubiläumsjahr. Als Mitglied der Hauptjury ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, dass ihr dabei seid! Der Wettbewerb startet am 1. April und endet am 31. Juli. Hier geht's zu Wettbewerbsseite: https://wir-tun-was-fuer-bienen.de NEU: Kennt ihr schon die Jubiläumsbroschüre "10 Jahre Deutschland summt! -Pflanzwettbewerb" ?
von Oli Zwirner 30. März 2025
Gestern war es soweit: Nach einigen Wochen Vorbereitung konnten wir endlich unser Storchennest aufrichten. Kurz nach 11 stand dann das Nest. Keine 2 Stunden später fand die erste Wohnungsbesichtigung statt – Weltrekord. Wir fiebern jetzt dem Tag entgegen, an dem das Nest bebrütet wird. Der Naturgarten ist gut mit Störchen frequentiert und in der Innenstadt werden geeignete Standorte langsam rar. Daher sehen wir gute Chancen, dass das Nest in dieser oder in der nächsten Brutsaison angenommen wird. Wir werden berichten.
von Oli Zwirner 13. März 2025
Wenn wir über Naturgärten sprechen, haben viele Menschen ein buntes Blütenmeer vor Augen, in dem Bienen um die Wette summen und Schmetterlinge von Blume zu Blume flattern. Doch stimmt dieses Bild überhaupt oder haben wir etwas Wichtiges übersehen? Blütenbesucher sind für uns präsenter Die Mehrzahl der Blütenbesucher erreichen die Blüten - für uns Menschen gut sichtbar - im Flug. Allerdings bestehen unsere heimischen Arthropodenarten* nicht nur aus blütenbesuchenden Fluginsekten, sondern überwiegend aus Tieren, die sich von anderen Pflanzenteilen, Pflanzensäften, parasitär oder räuberisch ernähren. Dazu gehören die ganzen Spinnen, Wanzen, Zikaden, Heuschrecken, Tausendfüßer, Laufkäfer, Asseln, Springschwänze und viele mehr. Diese Tiere leben zum Teil in der Wiese versteckt in der Krautschicht, in der Streuschicht oder im Boden und sind für uns meist so gut wie unsichtbar. Titelbild ganz oben: Die Roesels Beißschrecke ernährt sich hauptsächlich von Gräsern; krautige Pflanzen und gelegentlich von kleinere Insekten. Blüten braucht sie direkt nicht.
von Kirstin Segler 3. März 2025
Gastbeitrag: Autorin Kirsten Segler im Interview mit Doris Lerch ... Wer Bienen, Schmetterlingen und anderen faszinierenden Insekten etwas Gutes tun will, muss auf heimische Pflanzen setzen – so weit, so bekannt. Mit Exoten können meist nur wenige Tiere etwas anfangen. Doch auch im direkten Vergleich zwischen Wildformen und ihnen sehr ähnlichen Zuchtvarianten haben die Originale einen viel größeren Nutzen für die Tierwelt. Das zeigte eine Studie der Biologin Doris Lerch von der Technischen Universität Darmstadt.
von Oli Zwirner 1. März 2025
Wann ist die beste Zeit, einen Reisighaufen zu entfernen? Die ganz klare Antwort vorab: eigentlich nie ! In vielen Gärten werden Reisighaufen angelegt und wandern vor dem Winter in den Häcksler. Warum das keine gute Idee ist und wie es besser geht, erfahrt ihr im nachfolgenden Beitrag. Reisig - ein kleines ökologisches Universum Ein Reisighaufen ist ein kleines ökologisches Universum für sich: In der Brutzeit ziehen dort z.B. Rotkehlchen oder Zaunkönig ihre Küken geschützt vor Beutegreifern auf. Eidechsen finden dort Schutz vor Katzen, Rabenkrähen und Elstern. Igel bauen sich im Reisig ein kuschliges Plätzchen für den Winterschlaf. Und alle möglichen Insekten und Spinnen finden darin Schutz, Nistmöglichkeiten, überwintern dort oder leben vom zersetzten Holz, dem Mulm. Reisighaufen haben ganzjährig "Saison" Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es ja verboten, in der Vogelbrutzeit vom 01. März bis 30. September Bäume zu fällen und starke Rückschnitte an Gehölzen vorzunehmen. Ein Reisighaufen hat jedoch ganzjährig „Saison“. Entfernt man das Reisig zu früh, schadet man überwinternden Insekten und Igeln. Entfernt man Reisig später, können darin schon Vögel brüten. Es gibt also keinen guten Zeitpunkt, einen Reisighaufen zu entfernen. 
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