< Blog Home    21. August 2023 

Hilfe für den Gartenschläfer - Gastbeitrag v. Sigrid Tinz

Gartenschläfer sind Bilche, kleine Verwandte des Siebenschläfers mit einer Vorliebe für Obst und Schnecken. Lange waren die drolligen Tierchen eine Allerweltsart und Tendenz zum „Schädling“. Heute gibt es nur noch wenige und die Art ist bedroht. Sigrid Tinz beschreibt in diesem Gastbeitrag, wie wir alle dem Tier des Jahres 2023 helfen können.


Autorinnen-Info


Sigrid Tinz ist Diplom-Geoökologin und seit 20 Jahren freiberuflich Journalistin und Buchautorin zu allen Themen rund um Garten, Natur, Artenvielfalt und Umweltschutz. Außerdem gibt sie Seminare für Jung und Alt, liest vor Publikum aus ihren Büchern und postet auf Instagram unter @kraut_und_buecher regelmäßig tolle Fotos und interessante Tipps für Naturliebhaber und alle, die es wollen. Gartenschläfer haben es ihr besonders angetan. Das Tier des Jahres 2023 ist so niedlich, dass fast alle Menschen sich freuen, wenn sie einen zu sehen. Wer seinen Garten dem kleinen Bilch nett macht, hilft ihm direkt, aber auch ganz vielen anderen unbekannten, unscheinbaren Tieren. Perfekter Artenschutz.

 

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Crowdfunding für Gartenschläfer https://www.startnext.com/gartenschlaeferhaeuschen


Gartenschläfer?


Nie gesehen, das werden vermutlich die meisten sagen. Das kann gut sein, denn erstens sind die Tierchen nachtaktiv, zweitens einen guten Teil des Jahres im Winterschlaf. Hören kann man sie schon eher, sie quieken, pfeifen, zischen und murmeln, vor allem in der Paarungszeit ab Mai.


Gartenschläfer sind zuckersüße kleine Nagetiere: Bilche um genau zu sein. Das ist optisch eine Mischung aus Mäusen und Hörnchen, mit großen Augen, kleinen Ohren und einem puscheligen Schwanz. Weltweit gibt es rund 30 Arten, die bekannteste bei uns ist der Siebenschläfer, die kleinste die Haselmaus und die niedlichste: der Gartenschläfer. Den Beinamen Zorro trägt er nicht von ungefähr, sein Fell sieht im Gesicht aus wie eine Maske. Wer ihn sieht, und nicht lächeln muss hat kein Herz.


Bild: und Titelbild ganz oben: BUND, Jiri Bodahl


Früher verfolgt und getötet


Ein solcher Sympathieträger war er nicht immer. Alfred Brehm etwa schrieb im 19. Jahrhundert: „Der Gartenschläfer ist ein verhaßter Gast in Gärten, in denen feinere Obstsorten gezogen werden. Ein einziger reicht hin, eine ganze Pfirsich- oder Aprikosenernte zu vernichten. Bei seinen Näschereien zeigt er einen Geschmack, welcher ihm alle Ehre macht. Nur die besten und saftigsten Früchte sucht er sich aus, benagt aber oft auch andere, um sie zu erproben, und vernichtet so weit mehr, als er eigentlich frißt. Es gibt kein Schutzmittel, ihn abzuhalten; denn er weiß jedes Hindernis zu überwinden, klettert an den Spalieren und Bäumen hinan, schlüpft durch die Maschen der Netze, welche über sie gespannt sind, oder durchnagt sie, wenn sie zu eng gemacht wurden, stiehlt sich selbst durch Drahtgeflechte. Bloß dasjenige Obst, welches spät reift, ist vor ihm gesichert; denn um diese Zeit liegt er bereits schlafend in seinem Lager. Da er nun den Menschen nur Schaden zufügt und weder durch sein Fleisch noch durch sein Fell den geringsten Nutzen bringt, wird er von Gartenbesitzern, welche am empfindlichsten von ihm gebrandschatzt werden, eifrig verfolgt und vernichtet.“ Aus der Sicht von heute kann man sagen: Das hat gut funktioniert.


Gartenschläfer sind extrem selten geworden


Seit einigen Jahrzehnten sind die kleinen Bilche fast verschwunden. In der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands ist die Art als stark gefährdet eingestuft und in vielen Regionen ist der Gartenschläfer bereits verschwunden.

In seinen eigentlichen Lieblingslebensräumen – Mischwäldern, Streuobstwiesen, Heckenlandschaften – gibt es kaum noch Gartenschläfer. Im Grunde gibt es diese Lebensräume gar nicht mehr. Statt gemischter Wälder hat es Holzplantagen, die mit schwerem Gerät bewirtschaftet werden. Streuobstwiesen sind unwirtschaftlich, werden abgeholzt oder sich selbst überlassen und wachsen zu. Morsche Bäume mit Löchern und loser Rinde werden gefällt, Laub wird überall generalstabsmäßig weggesaugt und -gepustet, Ruinen werden abgerissen oder saniert, die kleinste Lücke in Mauern und Dächern aus Wärmeschutzgründen zugedämmt. Holzpfähle in Weinbergen und auf Viehweiden durch langlebigere aus Beton ersetzt. Die Landwirtschaft braucht große Felder, die gut mit Maschinen zu befahren sind – Hecken stören da nur, „Unkraut“ und „Ungeziefer“ sowieso.


Bilchfreundlicher Garten einfach gemacht


Gartenschläfer finden also keine Wohnungen und – wegen Insektengiften – nichts zu fressen. Aber sie machen sich auf die Suche nach neuen Lebensräumen, der Klimawandel scheint ihnen dabei entgegen zu kommen. Gut leben Gartenschläfer in allen dicht und abwechslungsreich bewachsen Gebieten, in denen es Verstecke gibt, um Hauskatzen, Mardern, Ratten und Greifvögeln aus dem Weg zu gehen; und genügend Futter brauchen sie, klar. Ideal sind unter anderem Kleingarten-Anlagen, Parks, Friedhöfe. Im Rhein-Main-Gebiet zum Beispiel leben deshalb Gartenschläfer auch in Großstädten. Auch Privatgärten werden von Gartenschläfern gern bewohnt, wenn sie ihren Bedürfnissen entsprechend gestaltet sind.


Und das ist gar nicht schwer. Wichtig ist etwa, nicht mit Gift vorzugehen gegen Pflanzen, Insekten oder anderes was wir Menschen als Schädlinge einstufen; als Allesfresser ist der Gartenschläfer oft direkt betroffen. Auch Schlagfallen für Mäuse und Co vermeiden, denn der Leckerbissen lockt sonst auch Gartenschläfer in den Tod. Und: Regentonnen, Teiche und andere Wasserstellen so sichern, dass ein trinkender Gartenschläfer nicht hineinfallen – und ertrinken kann.


Bild: BUND, Kerstin Hinze


Nahrungsgeneralisten und Schneckenvertilger


Allen Bilchen gemeinsam ist, dass sie wirklich viel schlafen: Bis zu acht Monate dauert der Winterschlaf. In dieser langen Zeit fressen sie nichts, umso mehr Nahrung brauchen sie im Herbst, um sich darauf vorzubereiten. Nüsse und Bucheckern, Brombeeren, Knospen und Blüten, Samen und Früchte, außerdem Vogeleier und natürlich Insekten, egal ob Blattwespenraupen oder Käferlarven. Bilche sind wie kleine Heckenschweinchen – Allesfresser. Hauptsache viel und Hauptsache viel Abwechslung. Wer seinen Garten so gartenschläfertauglich gestaltet, der hilft auch vielen andern Arten – ein kleiner Trost, falls es nicht gelingt, einen der kleinen Rabauken anzulocken. Noch ein  Argument dafür: Auch Schnecken gehören zum Speiseplan, sogar dicke Weinbergschnecken und auch gemeinsam. Mit einer speziellen Technik entfriemelt der Gartenschläfer sie vom Schleim, bevor er sie genüsslich verspeist.


Die ideale Bilchunterkunft


Willkommen fühlt er sich besonders, wenn er viele Rückzugsmöglichkeiten hat. Ein Bilch braucht viele Zimmer, als Tagesversteck mal hier mal da, fürs Winterquartier und als Nisthöhle. Sie bauen sich kleine Kugeln im Gebüsch, kuscheln sich in verlassen Mauselöcher, stopfen sich Lücken im Brennholzstapel mit Moos, Federn und Fell aus. Damit sie genügend Nistmaterial finden können, sollte im Garten nicht zu viel Ordnung herrschen. Auch Vogelhäuschen nutzen die Tierchen. Sie sind wirklich sehr klein und passen durch meisengroße Einstiegslöcher.


Wer Vogelhäuschen draußen hängen hat, sollte beim winterlichen Reinigen vorsichtig sein. Vielleicht schläft ein kleiner Zorro darin. Die Tierchen verlieren sehr viel Energie, wenn sie wach werden und sie finden selten etwas Neues, um dort weiterzuschlafen bis es Frühling ist. Idealerweise bietet man den Gartenschläfern und anderen Bilchen zusätzliche Kästen an. Denn Vögel fangen oft deutlich früher mit dem Brutgeschäft an als die Tierchen im Frühling aus dem Bett kommen. Es gibt auch spezielle Kästen für Bilche. Die gibt es zu kaufen und sie lassen sich auch selber bauen.


Perfekte Bilchkästen haben eine Besonderheit: Das Eingangsloch weist nicht nach vorne, sondern zum Baumstamm oder zur Schuppenwand. So kann das Kerlchen beim Klettern gleich reinschlüpfen. Und: das Holz sollte aus rauem, ungehobeltem Holz sein, dann können die Kleinen besser herauskraxeln, wenn sie bereit sind, ihre Welt zu erkunden. Vielleicht ja in eurem Garten.


Crowdfunding „Rettet die Gartenschläfer“

Sigrid Tinz hat nicht nur ihr Herz an Gartenschläfer verloren, sondern möchte ihnen auch Häuschen anbieten. Dafür hat sie ein Crowdfunding gestartet, um Gartenschläfernistkästen herstellen zu können und einen Onlinekurs mit vielen Informationen zu konzipieren – und beides zusammen für möglichst wenig Geld unter die Leute und in die Gärten zu bringen. Es wäre doch schön, wenn er sich auf der Suche nach Ersatzlebensraum überall willkommen fühlen könnte, oder?


Mitmachen und informieren könnt ihr euch hier:


https://www.startnext.com/gartenschlaeferhaeuschen – und weitersagen natürlich. Je mehr Menschen Gartenschläfer kennen lernen, desto besser für das Tier des Jahres 2023.


Mehr Infos:



Bild: Sigrid Tinz




von Lisa Zwirner 29. Oktober 2025
Insekten brauchen Winterquartiere
von Oli Zwirner 18. Oktober 2025
Fracture was? Beim sogenannten "Fracture pruning" (auch als "Coronet cut" bezeichnet) werden gezielt gezackte Schnitte längs der Faserrichtung in alte oder abgestorbene Bäume gesetzt, um den natürlichen Bruch von Ästen Sturm, Verfall oder Fäulnis nachzuahmen. Ziel ist es, Lebensraum für Wildtiere zu schaffen. Die entstehenden Risse und Hohlräume bieten Mikrohabitate für Insekten, Pilze und Mikroorganismen, welche wiederum Vögel und andere Tiere anlocken. Im Vergleich zu einem geraden Schnitt verläuft dieser Prozess erheblich schneller.
von Oli Zwirner 17. Oktober 2025
Nachdem wir in den letzten beiden Jahren deutlich weniger Bläulinge beobachten konnten als gewohnt, haben wir im vergangenen Herbst ein Magerbeet insbesondere für diese Schmetterlinge angelegt. Bepflanzt haben wir u.a. mit den Raupenfutterpflanzen wie Hauhechel, Hornklee und Wundklee. Aber auch für andere Arten haben wir gesorgt, z.B. mit Glockenblumen, Ziest, Echter Haarstrang, Rainfarn und mehr.
von Oli Zwirner 29. September 2025
Am vergangenen Samstag ehrte die Stiftung für Mensch und Umwelt die zahlreichen Gewinnergruppen bzw. Einzelpersonen bei ihrem diesjährigen Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb. Gut 140 Gäste folgten der Einladung in die „Gärten der Welt“, wo sie bei einer Prämierungsfeier Urkunden, Geld- und Sachpreise entgegennahmen. Politischer Besuch war ebenfalls vor Ort und würdigte das große Engagement für die biologische Vielfalt. Ich selbst konnte in diesem Jahr als Jurymitglied leider nicht vor Ort in Berlin sein, habe aber mit allen Teilnehmern mitgefiebert.
von Oli Zwirner 15. September 2025
Wir veranstalten kurzfristig eine Führung durch den Naturgarten Langenau. Wann: Samstag, 20. September 2025 um 15:00 Uhr Wo: Langenau, Nelkenstr. 13 (bitte Parkmöglichkeiten beachten, s.u.) Die Veranstaltung ist kostenlos, wir bitten jedoch um eine kurze Anmeldung mit der Anzahl der Personen per E-Mail an kontakt@naturgarten-langenau.de Die Führung steht wieder unter dem Motto ... "Vorbild Wildnis - wie kommt die Natur in den Garten?" Euch erwartet keine klassische Gartenbesichtigung mit nur ein paar hübschen Blumen. Vielmehr werdet ihr ganz viel darüber erfahren, was mit "Wildnis", "Natur" und "Artenvielfalt" überhaupt gemeint ist und was als Vorlage für den eigenen Naturgarten funktionieren kann. Wir werden uns dann bei der Gartenführung auch die einzelnen Biotopelemente im Naturgarten anschauen und dazu den Hintergrund und den Nutzen für die Artenvielfalt erklären. Wir geben euch u.a. Antworten auf die folgenden Fragen: Was sind die Unterschiede zwischen Honig- und Wildbienen? Warum heimische Wildpflanzen? Und was ist Koevolution? Wie können bestimmte Tierarten gezielt gefördert werden? Wieviel "Natur" ist ein Naturgarten und was ist Wildnis? Störungsökologie: Wann muss der Mensch eingreifen? Wie kann möglichst insektenschonend gemäht / geschnitten werden? Wie tief oder flach soll ein Naturteich sein? Wie geht insektenschonendes Licht? Fragen und Diskussion jederzeit erwünscht! Die Führung findt bei jedem Wetter statt. Hunde an der Leine sind erlaubt. Ihr findet unseren Naturgarten unter der folgenden Adresse: Nelkenstr. 13, 89129 Wiese, Parkplätze gibt es z.B. an der Stadthalle oder Ludwig-Uhland-Schule, Karlstr. (ca. 100 m). Weitere Infos zu unseren Führungen gibt es auch hier .
Sat
von Oli Zwirner 29. August 2025
Yep, wir haben die Tausendermarke geknackt! Im Naturgarten Langenau haben wir nun über 1.000 Arten (Flora und Fauna) mit Bild dokumentiert und in hoher Qualität bestimmt. Etwa die Hälfte der Bestimmungen wurde bereits mit Bestimmungen aus der iNaturlist Community ergänzt und hat damit den Status "Forschungsqualität". Unsere Bestimmungen stimmen zu über 99% zu dem Bestimmungen Dritter überein. Nur 0,43% unserer Bestimmungen waren Ausreißer (s.a. Diagramm unten). Alle Beobachtungen sind in iNaturalist dokumentiert . Den größten Teil der Arten machen Stand heute die Insekten mit 664 Arten aus, gefolgt von den überwiegend heimischen Pflanzen mit 231 Arten und den Spinnentieren mit 43 Arten. Dazu kommen 33 Vogelarten, 12 Schneckenarten und weitere Tiere wie Reptilien, Amphibien und Kleinsäuger.
von Oli Zwirner 1. August 2025
Die Acker-Kratzdistel vermehrt sich vegetativ über Wurzelausläufer und sogar über abgetrennte Wurzelstückchen. Sie galt daher vor den Zeiten moderner, effektiver Totalherbizide als gefürchtetes Unkraut und ist auch heute sogar bei vielen Naturgärtnern nicht gern gesehen. Aus unserer Sicht zu Unrecht, solange man ein paar Regeln beachtet.
von Oli Zwirner 14. Juli 2025
Bis zum 31. Juli habt ihr noch die Möglichkeit, eure Bewerbungen zum " Deutschland summt - Pflanzwettbewerb 2025 " einzureichen. Hier geht's direkt zu Wettbewerbsseite: https://wir-tun-was-fuer-bienen.de Darum geht es Ihr habt Lust, euren Garten, Balkon oder eure Terrasse in ein insektenfreundliches Blütenparadies zu verwandeln? Ihr wolltet schon immer andere Menschen kennenlernen, die sich ebenfalls für die biologische Vielfalt engagieren? Vielleicht seid ihr auch Lehrer*in, Firmenchef*in oder im Vereinsvorstand und hegt den Wunsch, in einer Gemeinschaftsaktion eine Naturoase auf dem Schul-, Firmen- oder Vereinsgelände zu gestalten? Dann seid ihr hier genau richtig! Willkommen beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb. Hintergrund Bereits seit 2016 gärtnern Jung und Alt bei uns um die Wette. Mit beachtlichem Erfolg. Auch in diesem Jahr veranstaltet die Stiftung für Mensch und Umwelt , den Wettbewerb wieder – diesmal in seinem 10-jährigen Jubiläumsjahr. Sehen wir uns auf der Prämierungsfeier in Berlin? Als Mitglied der Hauptjury ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, dass ihr dabei seid! Vielleicht sehen wir uns im September ja auf der Prämierungsfeier in Berlin. Ich würde mich freuen! NEU: Kennt ihr schon die Jubiläumsbroschüre "10 Jahre Deutschland summt! -Pflanzwettbewerb" ?
von Oli Zwirner 30. Juni 2025
Die kommenden Termine der in Kooperation mit der vh ulm stattfindenden Führung durch den Naturgarten Langenau für 2025 können ab sofort gebucht werden. Die Termine mit den Anmeldelinks der vh ulm findet ihr auf unserer Website unter " Termine " beim jeweiligen Termineintrag. Die vh ulm erhebt einen kleinen Unkostenbeitrag von 5 € für Verwaltung und Veröffentlichung im Programm. Wir selbst nehmen nichts. Bitte bucht die Termine möglichst frühzeitig, bisher waren alle Termine immer restlos ausgebucht. Die Führungen stehen unter dem Motto ... "Vorbild Wildnis - wie kommt die Natur in den Garten?" Euch erwartet keine klassische Gartenbesichtigung mit nur ein paar hübschen Blumen. Vielmehr werdet ihr ganz viel darüber erfahren, was mit "Wildnis", "Natur" und "Artenvielfalt" überhaupt gemeint ist und was als Vorlage für den eigenen Naturgarten funktionieren kann. Wir werden uns dann bei der Gartenführung auch die einzelnen Biotopelemente im Naturgarten anschauen und dazu den Hintergrund und den Nutzen für die Artenvielfalt erklären. Wir geben euch u.a. Antworten auf die folgenden Fragen: Was sind die Unterschiede zwischen Honig- und Wildbienen? Warum heimische Wildpflanzen? Und was ist Koevolution? Wie können bestimmte Tierarten gezielt gefördert werden? Wieviel "Natur" ist ein Naturgarten und was ist Wildnis? Störungsökologie: Wann muss der Mensch eingreifen? Wie kann möglichst insektenschonend gemäht / geschnitten werden? Wie tief oder flach soll ein Naturteich sein? Wie geht insektenschonendes Licht? Fragen und Diskussion jederzeit erwünscht! Die Führungen finden bei jedem Wetter statt. Hunde an der Leine sind erlaubt. Ihr findet unseren Naturgarten unter der folgenden Adresse: Nelkenstr. 13, 89129 Wiese, Parkplätze gibt es z.B. an der Stadthalle oder Ludwig-Uhland-Schule, Karlstr. (ca. 100 m). Weitere Infos zu unseren Führungen gibt es auch hier .
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