< Blog Home    6. September 2023 

Wespen - kein Problem!

Zurzeit sind die letzten Wespen in diesem Jahr unterwegs. Besonders dort, wo viele Insektenarten und Trachtpflanzen für die Wespen kaum oder gar nicht mehr verfügbar sind, interessieren sich die Tiere verstärkt für menschliche Nahrung.

 

Wespen sind nützlich für den Menschen


Wespen fressen Insekten und helfen somit, die Bestände von Schädlingen zu dezimieren und Pflanzenkrankheiten einzudämmen. Wespen übernehmen eine wichtige Bestäubungsfunktion, so sind mehr als 150 Pflanzenarten von Wespen als Bestäuber komplett abhängig. Darüber hinaus fressen Wespen tote Tiere, sie sind also daran beteiligt, Aas zu zerlegen und zu zersetzen.


Bild oben: Deutsche Wespe auf Brombeere, Titelbild ganz oben: Feldwespe auf einer Kratzdistel, Naturgarten Langenau


Die meisten Wespen sind scheu


Nicht alle Wespen suchen die Nähe von Menschen, die meisten Arten sind friedlich und scheu. Es sind insbesondere die Gemeinde Wespe und die Deutsche Wespe, die sich beim Menschen gerne bei Tisch bedienen. Die beiden Arten sind leicht zu unterscheiden: Während die Deutsche Wespe meist kleine schwarze Punkte im Gesicht verraten, trägt die Gemeine Wespe einen vertikalen Strich wie eine Nase als Gesichtszeichnung.


Fressen Wespen eigentlich Wurst?


Nein! Fleisch oder Wurst werden nur von der Deutschen und der Gemeinen Wespe gesammelt und dienen hier ausschließlich der Fütterung der Brut im Wespennest. Diese benötigt, ähnlich wie der Nachwuchs bei den meisten Vogelarten, nämlich eine eiweißreiche Nahrung.


Die meisten Wespen ernähren sich selbst von süßer, kohlehydrathaltiger Nahrung wie z.B. Obst, Pollen oder Nektar. Das ist quasi ihr "Flugbenzin".

 

Wespenfallen – katastrophale Bilanz


Wespenfallen locken natürlich nicht nur Wespen an. So sterben etliche Hornissen, Hummeln und Honigbienen in diversen käuflichen oder selbstgemachten Fanggefäßen einen langen und qualvollen Tod. Nicht umsonst ist es gemäß §39 BNatSchG verboten, u.a. Wespen zu töten, Der Nutzen solcher Fallen geht gegen Null, es bleiben nur negative Folgen. Gemäß einer Untersuchung von Peter Tauchert (www.aktion-wespenschutz.de) sind unter den getöteten Tieren lediglich etwa 20% Wespen.


Wespen vergrämen


Eine oder mehrere Zitronen, halbiert oder in Scheiben geschnitten, gespickt mit Gewürznelken und in einer Schale auf den Tisch gestellt, sieht nicht nur dekorativ aus sondern hat auch einen tollen Nebeneffekt: Auf Wespen wirkt die Duftkombination Zitrone und Nelke ekelhaft und abstoßend. Man spricht hier von der Repellent-Wirkung.*


Wespen ablenken


Legen Sie abseits im Garten einen oder mehrere Futterplätze für die Wespen an, teilen Sie mit den Tieren. Auf einem Teller kann man täglich Marmelade und Obst anbieten. Die Wespen werden sich diesen Futterplatz merken.* Anmerkung: Lassen sie den Wespen eine Woche Zeit, um sich an die Ablenkungsfütterung zu gewöhnen.


Wespennester – don‘t panic!


Wespennester sind lediglich eine einjährige Erscheinung. Im September nimmt die Zahl der Arbeiterinnen ab und es kommt kein neuer Nachwuchs mehr. Die Wespennester können daher in den allermeisten Fällen an dem Ort, wo sie sind, bleiben. Wenn man sich etwas darauf einstellt löst sich das „Problem“ von ganz alleine. Ein verlassenes Wespennest wird nämlich im kommenden Jahr nicht wieder besiedelt.


Weitere Informationen und Hilfe


* Wer sich weiter informieren möchte oder ein „Wespenproblem“ hat, der findet auf Aktion Wespenschutz viel Wissenswertes und kann sich sogar kostenlos telefonisch beraten lassen.

von Oli Zwirner 2. Juni 2025
Vortrag "Artenvielfalt und Klimaschutz im eigenen Garten" Am Mittwoch, den 02. Juli 2025 um 18:30, findet ein Vortrag zum Thema „Artenvielfalt und Klimaschutz im eigenen Garten“ statt. Beginn ist um 18.30 Uhr im Landratsamt Heidenheim (Felsenstraße 36, Raum B 004). Zu Gast ist Oliver Zwirner, u.a. Preisträger des Landesnaturschutzpreises Baden-Württemberg 2024 und aktiv bei der AG Donaumoos Langenau. Oliver erklärt u.a. am Beispiel seines Naturgartens in Langenau (www.naturgarten-langenau.de) mit vielen Bildern den aktuellen Wissensstand zu den wichtigsten Zusammenhängen rund um Artenvielfalt und Klimaschutz. Er zeigt anhand von vielen Praxisbeispielen, was artenreiche Landschaften oder Gärten ausmachen. Seien Sie dabei und lernen Sie nützliche Tipps und Tricks für die Gestaltung von naturnahen Gärten kennen und wie man gleichzeitig das Klima schützt. Das vom Landkreis Heidenheim im Rahmen seiner Klimainitiative gegründete Zentrum für nachhaltige Energieversorgung, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung, kurz ZEKK, lädt gemeinsam mit dem Landkreis zur Veranstaltungs- und Vortragsreihe „Klimagespräche“ ein. Dabei haben Bürgerinnen und Bürger sowie Kommunen und Unternehmen die Möglichkeit, sich zu unterschiedlichen Themen im Bereich des Klimaschutzes zu informieren.
von Oli Zwirner 31. Mai 2025
Nachtaktive Insekten werden von künstlichen Lichtquellen vor allem im kalten Spektrum und mit hohem UV-Anteil angezogen, da sie sich eigentlich am weißlichen Licht des Monds (Farbtemperatur ca. 4.000 Kelvin) orientieren. Im Gegensatz zum Mond weisen künstliche Lichtquellen den Insekten nämlich den falschen - oft tödlichen – Weg: Die Tiere verlieren die Orientierung, sterben an Erschöpfung, gelangen in die Leuchtgehäuse und verbrennen oder verhungern dort, weil sie nicht mehr hinausfinden. So fehlen Milliarden Insekten mit weitreichenden Folgen für ganze Ökosysteme. Die lichtsensiblen Glühwürmchen sind vielerorts bereits ausgestorben und auch Vögel und Fledermäuse werden durch künstliche Lichtquellen direkt oder indirekt gefährdet. Titelbild: LED Licht an unserem Hauseingang (2.500 K, 5 W, Streulicht räumlich nach oben durch den Dachüberhang begrenzt, zeitlich begrenzt durch einen Bewegungsmelder) Praxistipps für die Außenbeleuchtung Licht ohne UV-Anteil verwenden (z.B. Umstieg auf LED) Warmweiße LEDs benutzen (kleiner 2.500 Kelvin, ideal ist die Farbtemperatur „Amber“ mit 1.800 - 2.200 Kelvin). Auf geschlossene Leuchtengehäuse achten Nur dort beleuchten, wo es notwendig ist (z.B. Keine Pflanzen wie z.B. Bäume beleuchten, Wege bodennah ausleuchten) Lichtintensität so gering wie möglich Streulicht, insbesondere nach oben vermeiden oder begrenzen Licht nur bei Bedarf einschalten (Bewegungsmelder)
von Oli Zwirner 25. Mai 2025
Familienausflug am So. 25. Mai 2025: Tag der Artenvielfalt im Langenauer Ried
von Oli Zwirner 8. Mai 2025
Am Freitag den 2. Mai besuchte uns das RegioTV-Team in unserem Naturgarten in Langenau. Nach etwa zwei Stunden Interview, Film- und Drohnenaufnahmen war alles im Kasten. Ich denke, es hat allen viel Spaß gemacht, mir auf jeden Fall. Im Anschluß musste das Rohmaterial noch bei RegioTV geschnitten, nachvertont und mit einigen Bildern ergänzt werden. Es ist sicherlich eine hohe Kunst, jemanden wie mich, der auch gerne 4 Stunden am Stück referiert, in ein 4-minütiges Video zu packen ohne den Gesamtkontext zu verlieren. Das Team hat hier aus meiner Sicht das Bestmögliche daraus gemacht :-)
von Lisa Zwirner 22. April 2025
Wir hatten am Ostersamstag ausnahmsweise ein paar Stunden Zeit und die spontane Idee, noch einen kleinen, lichtdurchfluteten Teich zu machen. Den Miniteich an unserer Kräuterschnecke mitgerechnet ist das jetzt Teich Nummer 6. Recycling-Vlies und EPDM-Kautschukfolie hatten wir noch von unserem Lichtteich-Projekt übrig, so dass es für eine Wasserfläche von ca. 2,5 qm mit einer maximalen Tiefe von unter 30 cm gereicht hat. Nur ein paar Stunden Arbeit Zu zweit haben wir etwa 4-5 Stunden benötigt, vom Aushub der Grundform über die Modellierung, das Abstechen der Grassode zur Ufergestaltung, die Verlegung von Vlies und Folie sowie das Einbringen des Kies. Als Erstbepflanzung haben wir einheimische Wildpflanzen wie Sumpfschwertlilie, Tannenwedel, Zungenhahnenfuß und Armleuchter-Algen aus den bestehenden Teichen verwendet. Da kommt sicher noch was dazu. Gemessen am Aufwand läßt sich das Ergebnis doch sehen, oder?
von Oli Zwirner 17. April 2025
Unser Storchennest steht noch keine drei Wochen und wird fast täglich von Störchen angeflogen. Bebrütet wird es noch nicht, dafür kommt regelmäßig ein Storch vorbei der die Weidenzweige abbaut (Titelbild). Gestern haben wir dann zum ersten Mal ein Storchenmännchen im Nest beobachten können, der eindeutig Balzverhalten gezeigt hat (u.a. lautes Klappern und Kopf in den Nacken). Diese Männchen wurde jedoch kurze Zeit später von einem anderen (vermutlich) Storchenmännchen vertrieben, der das Nest dann selbst für einige Zeit besetzte. Zum Glück ohne das Nest zu demontieren ;-). Wir sind gespannt, wann das Nest erstmalig bebrütet wird. Dieses Jahr wird es wahrscheinlich nichts mehr, aber für die nächste Brutsaison haben wir große Hoffnung.
von Oli Zwirner 6. April 2025
„Einsatz mit Elan – Menschen für Naturschutz begeistern“ Umweltministerin Thekla Walker hat uns für unser Projekt „Naturgarten Langenau – mit allen Sinnen für den Artenschutz begeistern“ am 5. April 2025 den Landesnaturschutzpreis 2024 in Stuttgart verliehen. Die mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Auszeichnung steht dieses Jahr unter dem Motto „Einsatz mit Elan – Menschen für Naturschutz begeistern“. Der Landesnaturschutzpreis 2024 zeichnet vorbildliche Initiativen und Aktivitäten aus, denen es gelingt, andere Menschen für ein Engagement im Naturschutz zu begeistern und Aktive zu gewinnen.
von Oli Zwirner 1. April 2025
Ihr habt Lust, euren Garten, Balkon oder eure Terrasse in ein insektenfreundliches Blütenparadies zu verwandeln? Ihr wolltet schon immer andere Menschen kennenlernen, die sich ebenfalls für die biologische Vielfalt engagieren? Vielleicht seid ihr auch Lehrer*in, Firmenchef*in oder im Vereinsvorstand und hegt den Wunsch, in einer Gemeinschaftsaktion eine Naturoase auf dem Schul-, Firmen- oder Vereinsgelände zu gestalten? Dann seid ihr hier genau richtig! Willkommen beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb. Bereits seit 2016 gärtnern Jung und Alt bei uns um die Wette. Mit beachtlichem Erfolg. Auch in diesem Jahr veranstaltet die Stiftung für Mensch und Umwelt , den Wettbewerb wieder – diesmal in seinem 10-jährigen Jubiläumsjahr. Als Mitglied der Hauptjury ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, dass ihr dabei seid! Der Wettbewerb startet am 1. April und endet am 31. Juli. Hier geht's zu Wettbewerbsseite: https://wir-tun-was-fuer-bienen.de NEU: Kennt ihr schon die Jubiläumsbroschüre "10 Jahre Deutschland summt! -Pflanzwettbewerb" ?
von Oli Zwirner 30. März 2025
Gestern war es soweit: Nach einigen Wochen Vorbereitung konnten wir endlich unser Storchennest aufrichten. Kurz nach 11 stand dann das Nest. Keine 2 Stunden später fand die erste Wohnungsbesichtigung statt – Weltrekord. Wir fiebern jetzt dem Tag entgegen, an dem das Nest bebrütet wird. Der Naturgarten ist gut mit Störchen frequentiert und in der Innenstadt werden geeignete Standorte langsam rar. Daher sehen wir gute Chancen, dass das Nest in dieser oder in der nächsten Brutsaison angenommen wird. Wir werden berichten.
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