< Blog Home    21. Juli 2022 

Insekten-Monitoring im Naturgarten Langenau

Im Rahmen der Insektenschutz-Challenge des Projekts „Tausende Gärten – Tausende Arten“ (TGTA) haben wir auf Basis der INSA Erhebungsmethodik 106 unterschiedliche Arten in unserem Naturgarten erfasst (Zählzeitraum vom 1. Juni bis 15. Juli 2022). Fast alle davon haben wir per Foto dokumentieren und exakt bestimmen können. 


Natürlich ist das nur ein kleines Abbild der Realität, denn die meisten in unserem Naturgarten vorkommenden Arten haben wir überhaupt nicht gesehen – man denke nur an die ganzen nachtaktiven Insekten, die für uns unter Tags weitgehend unsichtbar bleiben.


Hier sind unsere Ergebnisse:


Titelbild ganz oben: Hauhechel-Bläuling, Bild oben: Taubenschwänzchen, beide Naturgarten Langenau


Tagfalter / Nachtfalter


  1. Gelbbraune Staubeule
  2. Kleiner Fuchs
  3. Tagpfauenauge
  4. Admiral
  5. Zitronenfalter
  6. Sechfleck-Widderchen
  7. Graurandiger Zwergspanner
  8. Gamma-Eule
  9. Distel-Blattroller
  10. Goldzünsler
  11. Landkärtchen
  12. kleines Wiesenvögelchen
  13. Rotkleebläuling
  14. Hauhechelbläuling
  15. Tageule
  16. Klee-Gitterspanner
  17. Brauner Waldvogel
  18. Schachbrettfalter
  19. Großes Ochsenauge
  20. Kleiner Kohlweissling
  21. Rötlichgelbe Herbsteule
  22. Taubenschwänzchen
  23. Rostfarbiger Dickkopffalter
  24. Grünader-Weißling
  25. Raupe unbestimmt
  26. Hellgrauer Fleckleibbär
  27. Raupe der Ampfer-Rindeneule
  28. Rindenspanner (nicht weiter bestimmt)
  29. Blausieb
  30. Faulbaum-Bläuling
  31. Kurzschwänziger Bläuling
  32. Mauerfuchs
  33. Falter (ubestimmt)
  34. Malven-Dickkopffalter
  35. Grapholita compositella (Wickler)
  36. Königskerzenmönch Raupe


Bild: Gewöhnliche Furchenbienen, Willi Gaier


Wildbienen und Wespen


  1. Große Holzbiene
  2. Feldwespe
  3. Goldwespe Chrysis ignita
  4. Goldwespe Hedychrum nobile
  5. Wildbiene unbestimmt
  6. Schlupfwespen-Kokon (Charops annulipes)
  7. Glockenblumen-Scherenbiene
  8. Schlupfwespe (nicht weiter bestimmt)
  9. Schwarze Mörtelbiene
  10. Grabwespe Ectemnius cavifrons
  11. Auenschenkelbiene
  12. Schmuckbiene
  13. Schlupfwespe (nicht weiter bestimmt)
  14. Blattwespe (nicht weiter bestimmt)
  15. Gewöhnliche Furchenbiene
  16. Gartenhummel
  17. Baumhummel
  18. Bunthummel
  19. Dunkle Erdhummel
  20. Lehmwespe (nicht weiter bestimmt)
  21. Sandhummel


 Bild: Großer Breitrüssler, Naturgarten Langenau


Käfer


  1. Roter Halsbock
  2. Gemeiner Scheinbockkäfer
  3. Ameisensackkäfer
  4. Gemeiner Langbeinkäfer
  5. Großer Breitrüssler
  6. Minzblattkäfer
  7. Kratzdistel-Rüssler
  8. Junikäfer
  9. Balkenschröter
  10. Gartenlaubkäfer
  11. Trauer-Rosenkäfer
  12. Vierbindiger Schmalbock
  13. Grünblauer Prunkkäfer
  14. Dickmaulrüssler (unbestimmt)
  15. Picknickkäfer
  16. Gestreifter Blattrandrüssler
  17. Siebenpunkt-Marienkäfer
  18. Gebänderter Stachelkäfer
  19. Kaiserlicher Kurzflügler
  20. Blattkäfer


 Bild: Feuerwanzen, Naturgarten Langenau


Wanzen und Zikaden


  1. Streifenwanze
  2. Feuerwanze
  3. Rote Weichwanze
  4. Purpurfruchtwanze (Larve)
  5. Getreide Spitzwanze
  6. Gemeine Zierwanze
  7. Nördliche Fruchtwanze
  8. Runzelflügel-Wiesenwanze
  9. Schaumzikade


Bild: Hornissenschwebfliege / Große Waldschwebfliege, Naturgarten Langenau


Fliegen und Schwebfliegen


  1. Gemeiner Trauerschweber
  2. Hornissenschwebfliege
  3. Gemeine Schlankfliege
  4. Eintagsfliege "Fliegenhaft"
  5. Gartenkleilfleckschwebfliege
  6. Große Schwebfliege
  7. Gemeine Stiftschwebfliege
  8. Florfliege
  9. Gemeine Breitstirn-Blasenkopffliege
  10. Taghaft



Bild: Gemeiner Grashüpfer, Naturgarten Langenau



Heuschrecken


  1. Grünes Heupferd
  2. Wiesengrashüpfer
  3. Roesels Beißschrecke
  4. Rotleibiger Grashüpfer
  5. Gemeiner Grashüpfer


Bild: Busch-Krabbenspinne bei der Brutpflege, Naturgarten Langenau


Spinnen


  1. Busch-Krabbenspinne
  2. Wespenspinne
  3. Listspinne
  4. Veränderliche Krabbenspinne



Bild: Große Pechlibelle, Naturgarten Langenau


Libellen


  1. Große Pechlibelle


Schaut auch einmal in unsere Fotogalerie, dort findet ihr einen Ausschnitt der in unserem Naturgarten dokumentierten Artenvielfalt.

von Lisa Zwirner 22. April 2025
Wir hatten am Ostersamstag ausnahmsweise ein paar Stunden Zeit und die spontane Idee, noch einen kleinen, lichtdurchfluteten Teich zu machen. Den Miniteich an unserer Kräuterschnecke mitgerechnet ist das jetzt Teich Nummer 6. Recycling-Vlies und EPDM-Kautschukfolie hatten wir noch von unserem Lichtteich-Projekt übrig, so dass es für eine Wasserfläche von ca. 2,5 qm mit einer maximalen Tiefe von unter 30 cm gereicht hat. Nur ein paar Stunden Arbeit Zu zweit haben wir etwa 4-5 Stunden benötigt, vom Aushub der Grundform über die Modellierung, das Abstechen der Grassode zur Ufergestaltung, die Verlegung von Vlies und Folie sowie das Einbringen des Kies. Als Erstbepflanzung haben wir einheimische Wildpflanzen wie Sumpfschwertlilie, Tannenwedel, Zungenhahnenfuß und Armleuchter-Algen aus den bestehenden Teichen verwendet. Da kommt sicher noch was dazu. Gemessen am Aufwand läßt sich das Ergebnis doch sehen, oder?
von Oli Zwirner 17. April 2025
Unser Storchennest steht noch keine drei Wochen und wird fast täglich von Störchen angeflogen. Bebrütet wird es noch nicht, dafür kommt regelmäßig ein Storch vorbei der die Weidenzweige abbaut (Titelbild). Gestern haben wir dann zum ersten Mal ein Storchenmännchen im Nest beobachten können, der eindeutig Balzverhalten gezeigt hat (u.a. lautes Klappern und Kopf in den Nacken). Diese Männchen wurde jedoch kurze Zeit später von einem anderen (vermutlich) Storchenmännchen vertrieben, der das Nest dann selbst für einige Zeit besetzte. Zum Glück ohne das Nest zu demontieren ;-). Wir sind gespannt, wann das Nest erstmalig bebrütet wird. Dieses Jahr wird es wahrscheinlich nichts mehr, aber für die nächste Brutsaison haben wir große Hoffnung.
von Oli Zwirner 14. April 2025
Familienausflug am So. 25. Mai 2025: Tag der Artenvielfalt im Langenauer Ried
von Oli Zwirner 6. April 2025
„Einsatz mit Elan – Menschen für Naturschutz begeistern“ Umweltministerin Thekla Walker hat uns für unser Projekt „Naturgarten Langenau – mit allen Sinnen für den Artenschutz begeistern“ am 5. April 2025 den Landesnaturschutzpreis 2024 in Stuttgart verliehen. Die mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Auszeichnung steht dieses Jahr unter dem Motto „Einsatz mit Elan – Menschen für Naturschutz begeistern“. Der Landesnaturschutzpreis 2024 zeichnet vorbildliche Initiativen und Aktivitäten aus, denen es gelingt, andere Menschen für ein Engagement im Naturschutz zu begeistern und Aktive zu gewinnen.
von Oli Zwirner 1. April 2025
Ihr habt Lust, euren Garten, Balkon oder eure Terrasse in ein insektenfreundliches Blütenparadies zu verwandeln? Ihr wolltet schon immer andere Menschen kennenlernen, die sich ebenfalls für die biologische Vielfalt engagieren? Vielleicht seid ihr auch Lehrer*in, Firmenchef*in oder im Vereinsvorstand und hegt den Wunsch, in einer Gemeinschaftsaktion eine Naturoase auf dem Schul-, Firmen- oder Vereinsgelände zu gestalten? Dann seid ihr hier genau richtig! Willkommen beim Deutschland summt!-Pflanzwettbewerb. Bereits seit 2016 gärtnern Jung und Alt bei uns um die Wette. Mit beachtlichem Erfolg. Auch in diesem Jahr veranstaltet die Stiftung für Mensch und Umwelt , den Wettbewerb wieder – diesmal in seinem 10-jährigen Jubiläumsjahr. Als Mitglied der Hauptjury ist es mir ein ganz besonderes Anliegen, dass ihr dabei seid! Der Wettbewerb startet am 1. April und endet am 31. Juli. Hier geht's zu Wettbewerbsseite: https://wir-tun-was-fuer-bienen.de NEU: Kennt ihr schon die Jubiläumsbroschüre "10 Jahre Deutschland summt! -Pflanzwettbewerb" ?
von Oli Zwirner 30. März 2025
Gestern war es soweit: Nach einigen Wochen Vorbereitung konnten wir endlich unser Storchennest aufrichten. Kurz nach 11 stand dann das Nest. Keine 2 Stunden später fand die erste Wohnungsbesichtigung statt – Weltrekord. Wir fiebern jetzt dem Tag entgegen, an dem das Nest bebrütet wird. Der Naturgarten ist gut mit Störchen frequentiert und in der Innenstadt werden geeignete Standorte langsam rar. Daher sehen wir gute Chancen, dass das Nest in dieser oder in der nächsten Brutsaison angenommen wird. Wir werden berichten.
von Oli Zwirner 13. März 2025
Wenn wir über Naturgärten sprechen, haben viele Menschen ein buntes Blütenmeer vor Augen, in dem Bienen um die Wette summen und Schmetterlinge von Blume zu Blume flattern. Doch stimmt dieses Bild überhaupt oder haben wir etwas Wichtiges übersehen? Blütenbesucher sind für uns präsenter Die Mehrzahl der Blütenbesucher erreichen die Blüten - für uns Menschen gut sichtbar - im Flug. Allerdings bestehen unsere heimischen Arthropodenarten* nicht nur aus blütenbesuchenden Fluginsekten, sondern überwiegend aus Tieren, die sich von anderen Pflanzenteilen, Pflanzensäften, parasitär oder räuberisch ernähren. Dazu gehören die ganzen Spinnen, Wanzen, Zikaden, Heuschrecken, Tausendfüßer, Laufkäfer, Asseln, Springschwänze und viele mehr. Diese Tiere leben zum Teil in der Wiese versteckt in der Krautschicht, in der Streuschicht oder im Boden und sind für uns meist so gut wie unsichtbar. Titelbild ganz oben: Die Roesels Beißschrecke ernährt sich hauptsächlich von Gräsern; krautige Pflanzen und gelegentlich von kleinere Insekten. Blüten braucht sie direkt nicht.
von Kirstin Segler 3. März 2025
Gastbeitrag: Autorin Kirsten Segler im Interview mit Doris Lerch ... Wer Bienen, Schmetterlingen und anderen faszinierenden Insekten etwas Gutes tun will, muss auf heimische Pflanzen setzen – so weit, so bekannt. Mit Exoten können meist nur wenige Tiere etwas anfangen. Doch auch im direkten Vergleich zwischen Wildformen und ihnen sehr ähnlichen Zuchtvarianten haben die Originale einen viel größeren Nutzen für die Tierwelt. Das zeigte eine Studie der Biologin Doris Lerch von der Technischen Universität Darmstadt.
von Oli Zwirner 1. März 2025
Wann ist die beste Zeit, einen Reisighaufen zu entfernen? Die ganz klare Antwort vorab: eigentlich nie ! In vielen Gärten werden Reisighaufen angelegt und wandern vor dem Winter in den Häcksler. Warum das keine gute Idee ist und wie es besser geht, erfahrt ihr im nachfolgenden Beitrag. Reisig - ein kleines ökologisches Universum Ein Reisighaufen ist ein kleines ökologisches Universum für sich: In der Brutzeit ziehen dort z.B. Rotkehlchen oder Zaunkönig ihre Küken geschützt vor Beutegreifern auf. Eidechsen finden dort Schutz vor Katzen, Rabenkrähen und Elstern. Igel bauen sich im Reisig ein kuschliges Plätzchen für den Winterschlaf. Und alle möglichen Insekten und Spinnen finden darin Schutz, Nistmöglichkeiten, überwintern dort oder leben vom zersetzten Holz, dem Mulm. Reisighaufen haben ganzjährig "Saison" Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es ja verboten, in der Vogelbrutzeit vom 01. März bis 30. September Bäume zu fällen und starke Rückschnitte an Gehölzen vorzunehmen. Ein Reisighaufen hat jedoch ganzjährig „Saison“. Entfernt man das Reisig zu früh, schadet man überwinternden Insekten und Igeln. Entfernt man Reisig später, können darin schon Vögel brüten. Es gibt also keinen guten Zeitpunkt, einen Reisighaufen zu entfernen. 
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